:on:TOUR

Termine: Die nächsten Live-Reportagen

KILIMANJARO
Gipfelcamp via
Western Breach 


31. Januar 2025
Naturfreundehaus Egelsbach

ARARAT
Vulkantour


im November 2024

ISLAND


19. April 2024
Bücherbahnhof Erzhausen

Grand Canyon


Frühjahr 2026
Sportheim Erzhausen

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Alle Live-Reportagen sind zu 100% aus Situationen entstanden die jeder von uns erleben könnte. Ich beschreibe meine Abenteuer aus Sicht eines im Berufsleben stehenden Menschen mit seinen täglichen Herausforderungen und nicht aus Sicht eines Profisportlers. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder mit etwas Vorbereitung den Mut aufbringen kann etwa Neues zu wagen und sich damit eine neue “Energiequelle” erschließen kann. Oftmals fehlt nur die Initialzündung und genau dazu möchte ich mein Publikum ermutigen, Dinge einfach in Angriff zu nehmen.
  • Kilimanjaro - via Western Breach

     Jede Route verlangt Respekt

    Den Grad der Herausforderung kannst Du über die Wahl Deiner Aufstiegsroute festlegen. Wobei ab den verschiedenen Hochlagern, auf etwa 4.600 Meter die Belastung des Gipfelsturms auf allen Routen vergleichbar hoch ist. Je nach Fitness und dem eigenen Anspruch an Komfort (nicht jeder möchte in Zelten schlafen), besteht aktuell die Möglichkeit aus sechs verschiedenen Aufstiegsrouten zu wählen. Die vom Westen kommenden Lemosho und Shira Routen treffen schon nach wenigen Kilometern aufeinander, werden daher im Folgenden nicht gesondert beschrieben. 


    »Egal wie Du aufsteigst, Du musst dem Berg immer den nötigen Respekt zollen«


    Mit Ausnahme der Marangu (Coca-Cola) Route sind die anderen vier Routen reine Aufstiegsrouten. Der Abstieg erfolgt zentral nach Süden, über die gut ausgebaute Mweka Route. Dies verhindert lästigen Gegenverkehr auf den zum Teil sehr schmalen Bergpfaden und in den wenigen Kletterpassagen. Egal auf welche der Routen die Entscheidung fällt, das Erlebnis auf dem Gipfel ist das gleiche, es gibt nur einen Uhuru Peak! 


    Bei allen Routen sollte der Abenteurer dem Berg den notwendigen Respekt zollen. Er sieht vielleicht einfach und unscheinbar aus, aber auch die vermeintlich einfache Marangu Route führt dich in einem endlos scheinenden Trip durch die Nacht über eine Geröllpiste zum Kraterrand. Die unberechenbaren Wetterbedingungen sind natürlich auch für alle Routen gleich. Wir trafen bei Sonnenaufgang am Gipfel Menschen, die zuvor aus allen Himmelsrichtungen mit dem gleichen Ziel gestartet waren. Alle waren mehr oder weniger kaputt vom nächtlichen Aufstieg, aber jedem war der Stolz buchstäblich ins Gesicht geschrieben! 


    Fünf Tage – Fünf Klimazonen

    Die Kunst am Morgen, sich für die bevorstehende Etappe zweckmäßig zu rüsten, besteht darin, die richtige Kleidung für die jeweilige Klimazone auszuwählen. Es empfiehlt sich immer etwas dünnere Kleidung zu tragen als für die Temperatur eigentlich notwendig wäre, das kannte ich auch schon vom Laufen. Denn schon nach wenigen hundert Metern, wenn die Körpertemperatur proportional zur Belastung steigt, wirst du sonst ins Schwitzen kommen. Du brauchst luftige Kleidung, Sonnencreme, Sonnenhut und Sonnenbrille für die extremen Temperaturen am Tag und viele dünne, atmungsaktive Zwiebelschichten für die Etappen in den kälteren Zonen, dann wirst du keine Probleme haben. Wie gesagt, meistens ist weniger mehr. Eine moderne, atmungsaktive Wind- und Regenjacke gehört neben der »Allzweckwaffe « Fleece-Pullover in jeden Tagesrucksack. Manchmal regnet es tatsächlich und für die Gipfelnacht ist eine zusätzliche winddichte Schicht unabdingbar.


    Alpine Wüste

    Aus den Wolken lugt der Mt. Meru, wenn Du hier angelangt bist, fehlen 'nur' noch 1.200 Höhenmeter zum Uhuru Peak. 

     

    Uhuru Peak »Am Ziel der Träume angelangt«


    Von den 50 Menschen, die in dieser Nacht vom Barafu-Camp auf 4.600 Meter zu ihrem persönlichen Triumphzug aufgebrochen sind, mussten sich 15 dem Berg und den Wetterbedingungen geschlagen geben. Die meisten davon hatten danach auch keine zweite Chance, da weder Kraft noch Wille ausreichte einen weiteren Anlauf zu riskieren. Ich mobilisierte, wie auch im Marathon, meine letzten Reserven und kam nach sechs Stunden über einen letzten Geröllhang völlig entkräftet, aber glücklich zum Kraterrand auf 5.756 Meter, dem sogenannten Stella Point. Jetzt war es nicht mehr weit. Ziel fast erreicht. Die Temperaturen lagen mittlerweile bei über 20 Grad Minus. Ich schwitzte trotzdem vom langsamen aber stetigen Aufsteigen. Sobald ich stehen blieb, fing ich an zu frieren, mein Schweiß erstarrte in Minuten zu Eis, aber dann sah ich die die Sonne hinter dem Mawenzi aufgehen und etwas Phantastisches passierte mit mir:


    »Langsam ging die Sonne auf und das Leben floss in meinen Körper zurück«


    Ich hatte ganz vergessen, welche Urkraft Sonnenstrahlen haben können und wie sie jede einzelne Faser meines Körpers wieder zum Leben erwecken können. Die Sonne inszenierte an diesem Morgen, hoch über den Wolken von Afrika, ein einmaliges Naturschauspiel, das mir in diesem Moment durch das simple Betrachten und das Verweilen am Kraterrand eine unendliche Befriedigung verlieh. Ich verlor das große Ziel für einen Moment aus den Augen, ließ mich fallen, hörte das Rauschen des Windes, genoss den Augenblick. »Danke«, es war, als als wollte mich der Berg, genau jetzt für die Strapazen ein wenig entschädigen und wieder aufpäppeln für die letzten Meter zum Uhuru Peak. Ein paar Menschen sind auf der Strecke geblieben. Ein paar Menschen hatten nicht die Kraft, über die Grenzen zu gehen. Diese Menschen haben aber, obwohl sie den Gipfel nicht ganz geschafft haben, Großes geleistet. Sie sind bis auf 5.000 Meter aufgestiegen, eine Höhe, die die meisten anderen Menschen auf unserer Erde nie erreichen werden.

     

    Land und Leute

    Am Fuße des Kilimanjaro leben etwa eine Million Menschen. Die meisten von ihnen in sehr ärmlichen Verhältnissen. Ihr Geld verdienen viele als Tagelöhner in der Landwirtschaft. Andere versuchen als »Händler« über die Runden zu kommen. Von diesen Menschen war so gut wie keiner am Gipfel. Ihnen fehlt es einfach an der notwendigen Ausrüstung, ein solches Wagnis einzugehen. Viele jüngere träumen davon, einmal den Schnee auf dem Dach Afrikas aus der Nähe zu sehen. Die Einheimischen haben Respekt vor »ihrem« Berg. In einem alten Volkslied in Swahili Sprache, dem Kilimanjaro-Lied, wird das Spannungsfeld zum endlosen Berg besungen. Respekt, Angst aber auch Stolz prägen das Verhältnis der Menschen zum Berg.

      

    :Kili:Marathon - alleine im schwarzen Feld...

    Ambitionierte Streckenführung! Die Strecke ging vom Stadion in Moshi erst einmal 10,5 km bergauf in Richtung Mweka, einen Ort den ich noch gut in Erinnerung hatte. Hier fand schließlich der krönende Abschluss unserer Sieben-Tages-tour zum Uhuru Peak statt. Die Streckenführung ist hart, daher sollte der Lauf nur von erfahrenen Läufern absolviert werden. Am Ende waren es dann 500 aufaddierte Höhenmeter, bei ziemlich tropischen Bedingungen, trotz des sehr frühen Starts. Dennoch war es für mich ein unbeschreibliches Gefühl, mit 1.500 dunkelhäutigen Afrikanern gemeinsam an den Start zu gehen, neben ihnen zu laufen und den Kilimanjaro als Etappenziel vor Augen zu haben. Das Beste war aber, einmal vor vielen Schwarzen ins Ziel zu kommen und als auffälliger Weißer im Mittelpunkt des Interesses der Zuschauer zu stehen. »Schöne, verkehrte Welt«

Trailer zum Live-Abenteuer 
Song zum Abenteuer
  • IRAN

    IRAN - Expedition zum heiligen Berg 

    Eine spannende Multimedia Live-Reportage von Stefan Seibold


    Nur 80 Kilometer nordöstlich von Teheran steht einer der höchsten freistehenden Berge der Welt: der 5620 Meter hohe Damavand. Wer sich dorthin aufmacht, den erwarten die ersten Hindernisse in der Regel bereits zu Hause. "Wie bitte, eine Abenteuertour in den Iran? Ist das nicht zu gefährlich?"


    Iran durchziehen riesige Gebirgsketten mit über 40 Viertausendern, einigen Gletschern und dem gewaltigen Vulkan Damavand. Dessen Besteigung ist anspruchsvoller, als der anfangs gut sichtbare Schuttpfad hinauf vermuten lässt. Schon im Hochlager auf 4.350m wird die Luft ziemlich dünn. Die Höhe macht sich als unsichtbare Macht bemerkbar, die Kraft aus Körper und Geist saugt. Je höher wir kommen, desto mehr erinnert die Gegend an eine Mondlandschaft. Im oberen Bereich des Berges liegt Schnee und Eis. Auf dem Gipfel schimmert der Boden gelb, aus Löchern schießen beißende, stinkende Schwefeldämpfe. Hier ist kein Ort für ein Picknick.


    Unsere Tour begann zur optimalen Akklimatisierung mit der Besteigung des 4.800m hohen Alamkuh, dann fuhren wir entlang des kaspischen Meers zur Nordseite des heiligen Bergs. Vom schneebedeckten Gipfel des Vulkankegels Damavand ging es weiter zu den (ehemaligen) Hochburgen des persischen Reichs. Iran vereint gewaltige Gegensätze. Wir stoßen auf scheinbar widersprüchliches, und merken, dass die Wirklichkeit oft vielschichtiger ist als man erwartet.  

    Mit über 10.000 Bildern und vielen Videos wurde die Tour dokumentiert. Traditionell bei Seibolds Multimediapräsentationen ist die musikalische Verarbeitung der Ereignisse. Der eigens für die Live-Reportage komponierte Soundtrack verbindet persische Rhythmen und Gesänge mit Elementen westlicher Rockmusik.


    Für potenzielle Nachahmer gibt es viele Tipps wie eine solche Expedition geplant werden kann. Mehr Informationen unter: www.stefan-seibold.de/on-tour


Trailer zum Live-Abenteuer 
Song zum Abenteuer
  • UGANDA

    Uganda – Expedition zu den Mondbergen

    Eine spannende Multimedia-Live-Reportage von Stefan Seibold


    Dichter Nebel steigt auf, in Gummistiefeln kommt die Expedition nur langsam durch den knöcheltiefen Schlamm voran. In einem der feuchtesten Gebiete unserer Erde gilt es 8.000 Höhenmeter zu absolvieren bevor die im Grenzgebiet zum Kongo gelegene Margherita Spitze (5.109m) zu sehen ist. Denken wir an Berge in Afrika, fallen uns Kilimanjaro und Mt. Kenia ein, den Meisten völlig unbekannt ist das Rwenzori Gebirge – auch Mondberge genannt. 


    Den Vergleich zum Kilimanjaro gewinnen die Mondberge deutlich: die Tour ist viel anspruchsvoller als eine Kilimanjaro-Besteigung und die Natur ist wilder und exotischer als am höchsten Gipfel Afrikas. Mit knapp 1.000 Besteigungen pro Jahr darf man hier durchaus noch von einem Geheimtipp sprechen. Im vielleicht schönsten Gebirge unserer Erde startete die Expedition auf einer Höhe von 1.500m in Richtung Westen. Der Kilembe Trail führt anfangs durch dichten Regenwald kontinuierlich aufwärts, 1.000 Höhenmeter gilt es in den ersten Tagen zu meistern.


    Einige Passagen führen durch Hochmoore, andere über Meter hohe Wurzeln im lichtundurchlässigen Regenwald, es geht vorbei an Tausenden von Riesen-Senezien, Lobelien und bizarren Seen. Die Gipfeletappe führt über zwei Gletscher und Steinkletterei über teilweise mit Fixseilen gesicherte Passagen. Im zweiten, kürzeren Teil der Tour steht der 3.700m hohe Vulkan Bisoke in Rwanda auf dem Programm, beim Abstieg kommt es zu einer unvorhersehbaren Tierbegegnung, die Ranger kommen zum Einsatz… Das Basislager lag am sagenumwobenen Methan haltigen Kivu See.


    Mit über fast 10.000 Bildern und vielen Videos wurde die Tour dokumentiert und viele Audioaufnahmen einheimischer Künstler mitgebracht. Traditionell bei  Seibolds Multimediapräsentationen ist die musikalische Verarbeitung der Ereignisse. Der eigens für die Tour komponierte Uganda Song verbindet afrikanische Rhythmen und Gesänge mit Elementen westlicher Rockmusik zu einer Einheit. Für potenzielle Nachahmer gibt es viele Tipps wie eine solche Expedition geplant werden kann.  Mehr Informationen unter: www.stefan-seibold.de

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Song zum Abenteuer
  • Sibirien: Baikalsee

    Sibirien: Baikalsee


    Dickes, durchsichtiges Eis, eine eingefrorene surreale Welt im tiefsten Russland. Das ist der Baikalsee im Winter – eine unbeschreibliche Faszination! Die Expedition über den „Brunnen unseres Planeten“ führt an die entlegensten Stellen des endlos scheinenden „Sibirische Meeres“, an Orte zu denen es keine Straßenverbindung gibt, Orte die nur im Winter über das Eis erreichbar sind. Unterwegs ist die 9-köpfige Gruppe mit russischen Gelände-fahrzeugen, Hundeschlitten, Luftkissenbooten, meist aber zu Fuß. Eine Passage führt die Abenteurer über eine stillgelegte Trasse der Transsibirischen Eisenbahn. 


    Mit 1.800m ist der Baikalsee der tiefe See unserer Erde, er speichert 20% des weltweiten Süßwassers, seine Tierwelt ist einzigartig und zu 80% endemisch (d.h. diese Tiere gibt es nur im Baikalsee). In der Ferne sind bis zu 2000m hohe schneebedeckte Gebirge zu erkennen, die Gruppe schreitet vorsichtig über meterdickes tiefblaues Eis, doch plötzlich bricht die Eisdecke …


    Mit über 2.000 Bildern und vielen Videos hat Stefan Seibold die Tour dokumentiert und viele Audioaufnahmen einheimischer Künstler mitgebracht. Traditionell bei Seibolds Multimediapräsentationen ist die musikalische Verarbeitung der Ereignisse. Der eigens für die Tour komponierte Baikalsong „deep blue ice“ verbindet rhythmische orientalische Elemente, brillante russische Gesangskunst und Elemente westlicher Rockmusik zu einer Einheit. Für potenzielle Nachahmer gibt es viele Tipps wie eine solche Expedition geplant werden kann.


Trailer zum Live-Abenteuer 
Song zum Abenteuer
  • Venezuela

    Venezuela – Regenwald, Tafelberge, Salto Ángel


    Schroffe Steinformationen, Flechten und Orchideen, Spinnen, Schlangen und Insekten, dazu ständiger Nebel und Regen. In der Gran Sabana, im Süden Venezuelas, hat man das Gefühl im nächsten Augenblick einer Herde Dinosaurier zu begegnen. Die Vegetation ist eigenartig und dominiert wird das Panorama von den sogenannten Tepuis, unter denen sich die höchsten Tafelberge unserer Erde befinden. Viele wurden noch nie von einem Menschen betreten, die endemische Pflanzenwelt ist weitgehend unerforscht. Darüber hinaus hat Venezuela noch einen weiteren Superstar unter den Sehenswürdigkeiten, den Salto Angel, den höchsten Wasserfall der Erde.


    Stefan Seibold war vier Wochen mit einer Gruppe von neun Abenteurern über 200 km zu Fuß auf 10.000 Höhenmetern in dieser exotischen Welt unterwegs. Geführt wurde die Expedition auf die Tafelberge von Pemón-Indianer, deren Stamm sein Zuhause in kleinen Dörfern an den Nebenarmen des Orinocos hat. Aber das tropische Venezuela hat auch noch ein anderes Gesicht. Ausläufer der nördlichen Anden lappen in das Land hinein und beschenken Venezuela mit vergletscherten Gipfeln in schwindelerregender Höhe von bis zu 5000m. Die Route führte durch tiefe Täler mit reißenden Flüssen, dichten Urwald und zerklüftete Moränen, bis hoch hinaus in die alpine Zone mit ihrer kargen Steinwelt.


    Mit über 3.000 Bildern und vielen Videos hat Stefan Seibold die Tour dokumentiert, die körperliche Belastung der bis zu 10 Stunden langen Etappen analysiert und in alter Tradition auch einen Song (Heroes) über die Erlebnisse in Venezuela komponiert. Für potenzielle Nachahmer gibt es wie immer viele Tipps wie man eine solche Expedition plant und er zieht Vergleiche zu anderen Hochtouren.ickes, durchsichtiges Eis, eine eingefrorene surreale Welt im tiefsten Russland. Das ist der Baikalsee im Winter – eine unbeschreibliche Faszination! Die Expedition über den „Brunnen unseres Planeten“ führt an die entlegensten Stellen des endlos scheinenden „Sibirische Meeres“, an Orte zu denen es keine Straßenverbindung gibt, Orte die nur im Winter über das Eis erreichbar sind. Unterwegs ist die 9-köpfige Gruppe mit russischen Gelände-fahrzeugen, Hundeschlitten, Luftkissenbooten, meist aber zu Fuß. Eine Passage führt die Abenteurer über eine stillgelegte Trasse der Transsibirischen Eisenbahn. 


    Mit 1.800m ist der Baikalsee der tiefe See unserer Erde, er speichert 20% des weltweiten Süßwassers, seine Tierwelt ist einzigartig und zu 80% endemisch (d.h. diese Tiere gibt es nur im Baikalsee). In der Ferne sind bis zu 2000m hohe schneebedeckte Gebirge zu erkennen, die Gruppe schreitet vorsichtig über meterdickes tiefblaues Eis, doch plötzlich bricht die Eisdecke …


    Mit über 2.000 Bildern und vielen Videos hat Stefan Seibold die Tour dokumentiert und viele Audioaufnahmen einheimischer Künstler mitgebracht. Traditionell bei Seibolds Multimediapräsentationen ist die musikalische Verarbeitung der Ereignisse. Der eigens für die Tour komponierte Baikalsong „deep blue ice“ verbindet rhythmische orientalische Elemente, brillante russische Gesangskunst und Elemente westlicher Rockmusik zu einer Einheit. Für potenzielle Nachahmer gibt es viele Tipps wie eine solche Expedition geplant werden kann.


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Song zum Abenteuer
  • Kamtschatka

    Vulkanabenteuer Kamtschatka


    Im Osten Russlands dampft die Erde. Raue Natur, Lavafelder und gigantische Vulkane bestimmen die Landschaft Kamtschatkas. Die säbelförmige Halbinsel gleicht einem gigantischen Pulverfass am östlichen Ende der Welt. 13 Zeitzonen liegen zwischen Deutschland und dem letzten Außenposten des russischen Riesenreiches. Auf dem Eiland zwischen der Beringsee im Westen und dem Ochotskischen Meer im Osten markieren über 160 Vulkane, unzählige Geysirtäler und Schwefelseen auf knapp 370.000 Quadratkilometern den sichtbaren Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als Herz des "Pazifischen Ring des Feuers" bezeichnen. 


    Seit über zwei Millionen Jahren schieben hier tektonische Urkräfte die Pazifische Platte jedes Jahr um 10 Zentimeter auf breiter Front unter den Rand Eurasiens. Die Folge: Erdbeben und Vulkaneruptionen erschüttern die 1.200 Kilometer lange Halbinsel nahezu täglich. Zu den momentan 29 aktiven Vulkanen gehören die unberechenbarsten Schlote der Welt.


    Wir waren mit einer Gruppe von Abenteurern 250 km zu Fuß auf 10.000 Höhenmetern unterwegs, in einem Land ohne Infrastruktur. Auf dem Programm stand die Besteigung von 5 aktiven Vulkanen. Das Gebiet des Tolbatchik gleicht einer Mondlandschaft, die frischen Spuren des letzten Ausbruchs von 2012 und der mächtigen Eruption von 1975 sind allgegenwärtig.


    Faszinierend ist der „Tote Wald“ mit bunten Blumen und Sträuchern auf den schwarzen Aschefeldern. In der geologisch aktiven Gegend von Mutnovski und Goreli konnte man die Vulkanlebendigkeit spüren, die Erde qualmt, aus den Fumarolen entweichen Schwefeldämpfe und die Berghänge bieten die spektakulärsten Farbspiele. Und dann wurde das Zeltlager von einem Bären angegriffen, ein alltägliches Problem sagt Max, der einheimische Guide, jedes Jahr kommen aber nur „ein paar“ Touristen durch Bärenattacken um. 

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Song zum Abenteuer
  • Bolivien

    Expedition durch Bolivien 


    Los ging alles in La Pas, der pulsierenden Millionenstadt auf 4.000m. Unterwegs mit Eseln und einem einheimischen Bergführer zog eine kleine Truppe Abenteurer los um die entlegensten Landstriche Boliviens zu erkunden. Mit über 3.000 Bildern und vielen Videos hat Stefan Seibold die knapp vier Wochen lange Tour dokumentiert, die körperliche Belastung der bis zu 10 Stunden langen Etappen analysiert und in alter Tradition auch einen Song (Dig for life) über die Erlebnisse in den Anden komponiert. Für potenzielle Nachahmer gibt es wie immer viele Tipps wie man eine solche Expedition plant und er zieht Vergleiche zu anderen Hochtouren. 


    Die Cordillera Real zählt zu den beeindruckendsten Bergketten in Bolivien. Wie an einer Perlenschnur reihen sich die majestätisch emporragenden Fünf- und Sechstausender aneinander. Berggiganten mit so klangvollen Namen wie Huyana Potosi und Illimani lassen jedes Bergsteigerherz höher schlagen. Zuerst wurden zur Akklimatisierung die Andenmetropolen La Paz, Sucre und Potosi erkundet. Danach ging es zum größten Salzsee der Erde bevor dann die Gipfel der Cordillera Real auf dem Programm standen. Nach der Besteigung des Cerro Austria (5.380m) waren die 6.000er an der Reihe: Der Huayna Potosi gilt als einer der schönsten Gipfel im Club der Sechstausender. Nach dem Gipfelsturm ging es zum mächtigen Bergmassiv des 6.439m hohen Illimani.


    Bevor die Tour am Sajama (6.542m) ihren Höhepunkt fand, stand noch eine 65km(!) Downhillabfahrt auf der gefährlichsten Straße der Welt auf dem Programm. Die fast 5-stündige Tour startete etwas oberhalb von La Paz auf 4.700m und führte über schmale Geröllpisten, vorbei an tiefen Abhängen durch Wasserfälle in den Regenwald von Coroico (1.500m).


    Video:  Dig for Life - Cerro Rico Miners Song

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Song zum Abenteuer
  • Pik Lenin

    PAMIR – Expedition zum Dach der Welt 


    Alle Jahre wieder! Nach Kilimanjaro, Elbrus und der Straße der Vulkane hat Stefan Seibold in diesem Jahr seine Erlebnisse aus Zentralasien im Gepäck. Sein 90 Minuten Multimediavortrag entführt die Zuschauer auf den über 7.000m hohen Pik Lenin, den höchsten Berg des Pamir Gebirges an der Grenze Chinas. Los ging alles in Bishkek, der pulsierenden Metropole Kirgistans. Trotz Einreisewarnung ging eine Gruppe von 6 Bergsteigern das Wagnis ein, durchquerte halb Kirgistan, um sich in der Folge über 4 Lager bis zum Gipfel vorzuarbeiten. 


    Mit über 1.500 Bildern und vielen Videos hat Stefan Seibold die Tour dokumentiert, die körperliche Belastung analysiert und in alter Tradition auch einen Musiktitel (Pamir – walking in wonderland) über die Geschehnisse am Berg komponiert. 


    Der Weg zum Gipfel war gepflastert mit Hindernissen. Stefan Seibold behandelt die Phasen der Vorbereitung, spricht über höhenkranke Teilnehmer und die Querung von Gletscherbrüchen. Für potenzielle Nachahmer gibt er viele Tipps wie man eine solche Expedition plant und zieht Vergleiche zu anderen Hochtouren. Erleben Sie einen spannenden und informativen Vortrag, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie in komprimierten 90 Minuten die phantastische, farbenfrohe Welt des Pamir.

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Song zum Abenteuer
  • Ecuador

    Die Besteigung des höchsten Bergs der Erde...


    Diese Tour in die Anden Ecuadors war eine anspruchsvolle Hochtour im April 2011 und verlief auf den Spuren Alexander von Humboldts, der diesen Landstrich Straße der Vulkane taufte. 


    Als Höhepunkt der Tour haben wir den höchsten Berg unserer Erde (vom Erdmittelpunkt gemessen ), den Chimborazo (6.310m) bestiegen. Humboldt war 1802 bei der Besteigung des Chimborazo, den er für den höchsten Berg der Erde hielt, wegen einer unpassierbaren Passage unterhalb des Kraters gescheitert. Er hielt damit aber auf 30 Jahre einen Höhenweltrekord für Bergsteiger, eine in Anbetracht der Unzulänglichkeiten von Schuhwerk, Bekleidung und Ausrüstung nach wie vor kaum zu glaubende Leistung. Dabei litt Humboldt an den Symptomen der Höhenkrankheit: Schwindel und Brechreiz, Blutungen aus Lippen und Zahnfleisch.


    Zur besseren Akklimatisierung haben wir gemäß der alten Regel "steige hoch, schlafe tief" mehrere Tagestouren auf der Straße der Vulkane unternommen und u.a. auch den Cotopaxi und den Iliniza erklommen.  


    Los ging alles in Quito, der pulsierenden Millionenstadt auf fast 3.000m. Unterwegs mit einem Einheimischen wurden die entlegensten Landstriche Ecuadors besucht. Die mit Pampasgras bewachsenen Hochebenen, pompöse Eiswände auf 6.000m hohen Vulkanen und atemberaubende Sonnenaufgänge über den Wolken des Ecuadors sind nur einige Eindrücke die wir nach drei Wochen im Gepäck hatten. 

     

    Ecuador ist vor Bolivien das zweitärmste Land in Südamerika, die Menschen scheinen dennoch glücklich und zufrieden. Im folgenden Film sieht man von der Sonne gezeichnete Charakterköpfe, Hut tragende Kinder und Menschen die eine besondere Melancholie in den Gesichtszügen tragen.  

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Song zum Abenteuer
  • Elbrus

    Expedition zum weißen Berg


    Der im Kaukasus gelegene Elbrus ist der höchste Berg Europas. Wir sind 100km zu Fuß über die touristisch unerschlossene Nordseite ohne die Hilfe von Trägern, aber mit je 25 Kilo Gepäck zum Berg marschiert. Dann ging es durch die Kälte der Gletscherfelder hinauf zum 5.642m hohen Gipfel, am Ende der Tour hatten wir rund 10.000 Höhenmeter absolviert. Unser 10 Kopf starkes Team hatte dank guter Vorbereitung die gesamte Tour in geschlossener 'Mannschaftsleistung' souverän gemeistert, und Alter schützt vor Höhe nicht ...    


    Schon die Fahrt nach Bitukube, den Startpunkt unserer fast 100 km langen Trekking Tour zum Elbrus versprach Abenteuer...   und nach 7-stündiger Jeeptour - im Unimog anstrengender als jeder lange Lauf - wurden wir im Auenland abgesetzt, alleine in der Wildnis und völlig auf uns selbst gestellt.


    Der Markt in Pjatigorsk lässt kaum Wünsche offen: kulinarische Spezialitäten, Gewürze und Plagiate von internationalen Marken sind nach den obligatorischen Verhandlungen für wenige Dollar zu erstehen. Wir beschränkten uns auf ca. 4 kg Proviant pro Person für unseren langen Fußmarsch zum weißen Berg. Die flotte Musik im Video habe ich auf dem Markt zu einem endverhandelten Preis von 1$ erstanden.


    Tägliches Trekking über Pässe und Gletscher bildete den Grundstock unserer Akklimatisierung. Dann kam die Nacht des Gipfelsturms.

     


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Song zum Abenteuer
  • Kilimanjaro

     Jede Route verlangt Respekt

    Den Grad der Herausforderung kannst Du über die Wahl Deiner Aufstiegsroute festlegen. Wobei ab den verschiedenen Hochlagern, auf etwa 4.600 Meter die Belastung des Gipfelsturms auf allen Routen vergleichbar hoch ist. Je nach Fitness und dem eigenen Anspruch an Komfort (nicht jeder möchte in Zelten schlafen), besteht aktuell die Möglichkeit aus sechs verschiedenen Aufstiegsrouten zu wählen. Die vom Westen kommenden Lemosho und Shira Routen treffen schon nach wenigen Kilometern aufeinander, werden daher im Folgenden nicht gesondert beschrieben. 


    »Egal wie Du aufsteigst, Du musst dem Berg immer den nötigen Respekt zollen«


    Mit Ausnahme der Marangu (Coca-Cola) Route sind die anderen vier Routen reine Aufstiegsrouten. Der Abstieg erfolgt zentral nach Süden, über die gut ausgebaute Mweka Route. Dies verhindert lästigen Gegenverkehr auf den zum Teil sehr schmalen Bergpfaden und in den wenigen Kletterpassagen. Egal auf welche der Routen die Entscheidung fällt, das Erlebnis auf dem Gipfel ist das gleiche, es gibt nur einen Uhuru Peak! 


    Bei allen Routen sollte der Abenteurer dem Berg den notwendigen Respekt zollen. Er sieht vielleicht einfach und unscheinbar aus, aber auch die vermeintlich einfache Marangu Route führt dich in einem endlos scheinenden Trip durch die Nacht über eine Geröllpiste zum Kraterrand. Die unberechenbaren Wetterbedingungen sind natürlich auch für alle Routen gleich. Wir trafen bei Sonnenaufgang am Gipfel Menschen, die zuvor aus allen Himmelsrichtungen mit dem gleichen Ziel gestartet waren. Alle waren mehr oder weniger kaputt vom nächtlichen Aufstieg, aber jedem war der Stolz buchstäblich ins Gesicht geschrieben! 


    Fünf Tage – Fünf Klimazonen

    Die Kunst am Morgen, sich für die bevorstehende Etappe zweckmäßig zu rüsten, besteht darin, die richtige Kleidung für die jeweilige Klimazone auszuwählen. Es empfiehlt sich immer etwas dünnere Kleidung zu tragen als für die Temperatur eigentlich notwendig wäre, das kannte ich auch schon vom Laufen. Denn schon nach wenigen hundert Metern, wenn die Körpertemperatur proportional zur Belastung steigt, wirst du sonst ins Schwitzen kommen. Du brauchst luftige Kleidung, Sonnencreme, Sonnenhut und Sonnenbrille für die extremen Temperaturen am Tag und viele dünne, atmungsaktive Zwiebelschichten für die Etappen in den kälteren Zonen, dann wirst du keine Probleme haben. Wie gesagt, meistens ist weniger mehr. Eine moderne, atmungsaktive Wind- und Regenjacke gehört neben der »Allzweckwaffe « Fleece-Pullover in jeden Tagesrucksack. Manchmal regnet es tatsächlich und für die Gipfelnacht ist eine zusätzliche winddichte Schicht unabdingbar.


    Alpine Wüste

    Aus den Wolken lugt der Mt. Meru, wenn Du hier angelangt bist, fehlen 'nur' noch 1.200 Höhenmeter zum Uhuru Peak. 

     

    Uhuru Peak »Am Ziel der Träume angelangt«


    Von den 50 Menschen, die in dieser Nacht vom Barafu-Camp auf 4.600 Meter zu ihrem persönlichen Triumphzug aufgebrochen sind, mussten sich 15 dem Berg und den Wetterbedingungen geschlagen geben. Die meisten davon hatten danach auch keine zweite Chance, da weder Kraft noch Wille ausreichte einen weiteren Anlauf zu riskieren. Ich mobilisierte, wie auch im Marathon, meine letzten Reserven und kam nach sechs Stunden über einen letzten Geröllhang völlig entkräftet, aber glücklich zum Kraterrand auf 5.756 Meter, dem sogenannten Stella Point. Jetzt war es nicht mehr weit. Ziel fast erreicht. Die Temperaturen lagen mittlerweile bei über 20 Grad Minus. Ich schwitzte trotzdem vom langsamen aber stetigen Aufsteigen. Sobald ich stehen blieb, fing ich an zu frieren, mein Schweiß erstarrte in Minuten zu Eis, aber dann sah ich die die Sonne hinter dem Mawenzi aufgehen und etwas Phantastisches passierte mit mir:


    »Langsam ging die Sonne auf und das Leben floss in meinen Körper zurück«


    Ich hatte ganz vergessen, welche Urkraft Sonnenstrahlen haben können und wie sie jede einzelne Faser meines Körpers wieder zum Leben erwecken können. Die Sonne inszenierte an diesem Morgen, hoch über den Wolken von Afrika, ein einmaliges Naturschauspiel, das mir in diesem Moment durch das simple Betrachten und das Verweilen am Kraterrand eine unendliche Befriedigung verlieh. Ich verlor das große Ziel für einen Moment aus den Augen, ließ mich fallen, hörte das Rauschen des Windes, genoss den Augenblick. »Danke«, es war, als als wollte mich der Berg, genau jetzt für die Strapazen ein wenig entschädigen und wieder aufpäppeln für die letzten Meter zum Uhuru Peak. Ein paar Menschen sind auf der Strecke geblieben. Ein paar Menschen hatten nicht die Kraft, über die Grenzen zu gehen. Diese Menschen haben aber, obwohl sie den Gipfel nicht ganz geschafft haben, Großes geleistet. Sie sind bis auf 5.000 Meter aufgestiegen, eine Höhe, die die meisten anderen Menschen auf unserer Erde nie erreichen werden.

     

    Land und Leute

    Am Fuße des Kilimanjaro leben etwa eine Million Menschen. Die meisten von ihnen in sehr ärmlichen Verhältnissen. Ihr Geld verdienen viele als Tagelöhner in der Landwirtschaft. Andere versuchen als »Händler« über die Runden zu kommen. Von diesen Menschen war so gut wie keiner am Gipfel. Ihnen fehlt es einfach an der notwendigen Ausrüstung, ein solches Wagnis einzugehen. Viele jüngere träumen davon, einmal den Schnee auf dem Dach Afrikas aus der Nähe zu sehen. Die Einheimischen haben Respekt vor »ihrem« Berg. In einem alten Volkslied in Swahili Sprache, dem Kilimanjaro-Lied, wird das Spannungsfeld zum endlosen Berg besungen. Respekt, Angst aber auch Stolz prägen das Verhältnis der Menschen zum Berg.

      

    :Kili:Marathon - alleine im schwarzen Feld...

    Ambitionierte Streckenführung! Die Strecke ging vom Stadion in Moshi erst einmal 10,5 km bergauf in Richtung Mweka, einen Ort den ich noch gut in Erinnerung hatte. Hier fand schließlich der krönende Abschluss unserer Sieben-Tages-tour zum Uhuru Peak statt. Die Streckenführung ist hart, daher sollte der Lauf nur von erfahrenen Läufern absolviert werden. Am Ende waren es dann 500 aufaddierte Höhenmeter, bei ziemlich tropischen Bedingungen, trotz des sehr frühen Starts. Dennoch war es für mich ein unbeschreibliches Gefühl, mit 1.500 dunkelhäutigen Afrikanern gemeinsam an den Start zu gehen, neben ihnen zu laufen und den Kilimanjaro als Etappenziel vor Augen zu haben. Das Beste war aber, einmal vor vielen Schwarzen ins Ziel zu kommen und als auffälliger Weißer im Mittelpunkt des Interesses der Zuschauer zu stehen. »Schöne, verkehrte Welt«

Trailer zum Live-Abenteuer 
Song zum Abenteuer
  • NEPAL

    Trekking im Everest Gebiet


    Der Cho-La Paß

    Unsere Zelte waren über Nacht eingeschneit, die Nahrung wurde knapp da der Weg zur nächsten Ortschaft bei diesen Verhältnissen nicht begehbar war und uns somit der Nachschub abgeschnitten war. Die letzten Tage haben wir sechs unserer neun Sherpas durch die Höhenkrankheit verloren und heute stand der lange beschwerliche Aufstieg zum Cho-La Paß auf dem Programm. Es galt mehr als 1000 Höhenmeter zu bewältigen und das bei Neuschnee auf dem Paß.


    Bei schneesturmartigen Verhältnissen erklimmen wir Meter für Meter um letztendlich auf dem Hochplateau den Paß zu überqueren. Ein schmaler Grat führte uns über den Paß, ein Schritt rechts oder links und ich wäre im Tiefschnee bis zum Kopf eingesunken. Bei jedem Schritt rammte ich meine Stöcke tief in den Boden um Halt zu finden und meinen Körper buchstäblich Stück für Stück nach oben zu ziehen. Endlich hatte ich es geschafft und kam völlig außer Atem auf der Hochebene an, vorbei am Gletscherbruch des Cho-la, der quasi wie ein Magnet jeden Sonnenstrahl speichert und in türkis schimmernden Lichtbrechungen ein phantastisches Naturschauspiel abgibt. Am anderen Ende des Plateaus angekommen, wartete ich auf die Anderen unserer Gruppe, ich spürte ein Glücksgefühl und mir war klar schon etwas ganz besonderes geleistet zu haben, eine kurze Rast und der Abstieg, der erfahrungsgemäß erschwerlicher als der Aufstieg ist, stand uns bevor.


    Die Luft lag voller Schweiß, plötzlich rutschte einer unserer Sherpas auf einem Eisfeld aus und raste samt Last den Abhang hinunter, er fing sich erst 50 Meter tiefer an einer Schneeverwehung. Er muss einen Schutzengel gehabt haben, völlig benommen stand er auf und in der Tat außer ein paar Schrammen an den Armen ist er mit dem Schrecken davon gekommen. Immer wieder erfüllte der Lärm von Rotorblättern die Stille, Hubschrauber die völlig erschöpfte Kletterer aus dem Basecamp oder den angrenzenden Gebieten ins Himalaja Hospital bringen, Kletterer die somit der unbarmherzigen Kälte entkommen konnten und im Sauerstoffzelt Ihre geschwächten Körper wieder regenerierten.


    Unsere Gruppe rutschte buchstäblich mit einer Hüftschwung ähnlichen Technik die Schneefelder hinunter und nach 7 Stunden ging für mich im Tal einer der härtesten Tage im Himalaja zu ende. Es war aber auch einer der schönsten Tage unserer Nepal Expedition. 


Das Leschek Video 
Leschek und Barbara waren Teil unserer Trekkinggruppe, einige Wochen nach unserer Tour überraschte uns Leschek mit einem meisterhaft geschnittenen und vertonten Film über unsere Nepal Reise im Jahr 2000. Großartige Erinnerung an ein großartiges Land!
Song zum Abenteuer
Aus den beeindruckenden Erlebnissen entstand noch im gleichen Jahr der erste Song zu einer Tour. Beyond the gate verarbeitet die Eindrücke in Nepal zu einem Rocksong, den wir lange im Live-Set von Syndicate gespielt haben. 
Dokumentation einer Grenzerfahrung   
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